Nationalpark Warthemündung: Die Vogelrepublik
Die Vogelrepublik im Nationalpark „Warthemündung”
Die Hauptattraktion des Nationalparks Warthemündung besteht in der Vogelbeobachtung. Im Verlaufe eines Jahres können im Nationalpark über 270 verschiedene Vogelarten beobachtet werden. Deshalb erhielt er auch den Beinamen "Vogelrepublik". Der Park gibt den Vögeln Schutz und lockt nicht nur Ornithologen an. Für Besucher wurden diverse Rad- und Wanderwege angelegt. Die Routen führen zu den attraktivsten Brutgebieten der Wasser- und Sumpfvögel. Im nördlichen Teil umfasst einer dieser Radwege etwa 32 km und verläuft durch die üppigsten und spektakulärsten Landschaften des Parks. Für Wasserfreunde sind Paddelstrecken freigegeben.
Die Besonderheit „Vogelrepublik“
Die Vogelrepublik ist vor allem für die zahlreichen Beobachtungsmöglichkeiten bekannt. Der Nationalpark ist Bestandteil des Netzwerkes Natura 2000. EU-weit gibt es knapp 27.000 FFH- und Vogelschutzgebiete das ca. 18,5 % der Landfläche aller Mitgliedstaaten beträgt (Stand: 2020). Der Nationalpark Warthemündung hat eine Fläche von 8074 ha.
Der Landschaftspark ist ein wichtiges Schutzgebiet im Unterlauf der Warthe und im mittleren Odertal. In der Nähe der Sumpfgebiete entwickelt sich die Pflanzenwelt besonders üppig, wodurch diese Gegend sowohl im Frühjahr als auch im Sommer sehr sehenswert ist.
Die Region der Warthemündung ist von wichtiger kultureller und historischer Bedeutung. Um dieses Gebiet haben einst viele Herrscher gekämpft, darunter der Johanniterorden und Preußen mit Friedrich dem Großen an der Spitze.
In den letzten Jahren wurde der Park besucherfreundlicher. Große ökologische Aussichtstürme und Beobachtungsstellen sind aufgestellt worden. Ein Besucherzentrum mit einem Naturmuseum wurde errichtet. Die Planer und Bauherren haben alle notwendigen Schutzmaßnahmen getroffen, um das Leben der Tier- und Pflanzenwelt nicht zu stören und den Aufenthalt für Mensch und Tier angenehmer zu machen.
Exkursionen im Verlaufe des Jahres
Während der verschiedenen Jahreszeiten werden Exkursionen zu den unterschiedlichsten Orten im Nationalpark Warthemündung angeboten. Bitte beachten Sie, dass diese sich auf Grund von natürlichen Einflüssen, wie Hochwasser, Sturm und starken Schnee- oder Regenfällen ändern bzw. ausfallen können. Zum Schutz von Brutvögeln kann durch die Nationalparkverwaltung auch ein vorübergehendes Zutrittsverbot verhängt werden. Termine von öffentlichen Führungen finden Sie in unserem Veranstaltungskalender. Organisierte Reisegruppen fragen ihren Terminwunsch bitte direkt an.
Unsere Natur- und Landschaftsführer präsentieren Ihnen zu jeder Jahreszeit die besten und schönsten Beobachtungspunkte.
Zur Brutzeit im Frühling erleben Sie die häufig in Feuchtgebieten vorkommenden verschiedenen Vogelarten wie: die Brandgans, den Austernfischer, die Uferschnepfe, den Seeadler, die Spießente und die Schnatterente. Erleben Sie Enten im Paarungsgefieder sowie den Balz von Haubentauchern und Paarungskämpfe von Bataillonen.
Beobachten Sie das Leben in einer Möwen- und Seeschwalbenkolonie, die Gruppenverteidigung sowie das gemeinsame Nisten verschiedener Vogelarten. Greifvögel wie der Seeadler oder die Rohrweihe sind im Nationalpark vertreten, welche die Jungen von Kiebitzen, Brandgänsen und Gänsen jagen.
Ebenso interessant sind die Brutabwehrstrategien von Vögeln, die in offenen Gebieten nisten sowie die Frühlingsflüge von Wattvögeln und ihre Fütterungsmethoden.
Im Sommer sind vielerorts Kühe und Pferde zu sehen, die die Wiesen auf die nächste Brutsaison „vorbereiten“. Schön zu beobachten sind die Sommerflüge von Wattvögeln.
Die Zeit der Mauser und der Herbstwanderungen können im morgendlichen Aufbruch von Gänsen und Kranichen zu Futterplätzen beobachtet werden. In den späten Nachmittagsstunden sind es große Konzentrationen von Enten, die in ihre Unterkünfte zurückfliegen. Raubvögel „liegen“ stets auf der Lauer.
Im Winter verbleiben im Nationalpark Greifvögel, wie der Seeadler, der Mäusebussard und der Wollbussard sowie der Gänsesäger. Die „Vogelrepublik“ ist eines der wichtigsten Überwinterungsgebiete von Singschwänen.